Lust auf mehr Schwarzwald-Geschichte?
Hören Sie doch einfach mal rein in mein Buch
"Kämpfen. Leiden. Lieben. Leben im Schwarzwald von den Kelten bis ins 20.Jahrhundert."
James Steakley, Römischer Soldat (Seib) - figure at the hemicycle of the Neue Burg, Vienna, CC BY-SA 3.0
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"Kämpfen. Leiden. Lieben. Leben im Schwarzwald von den Kelten bis ins 20.Jahrhundert."
Ein wesentlicher Unterschied zur Corona Epidemie war insbesondere, dass die Menschen völlig im Dunkeln tappten, was die Gründe für die Ausbreitung der Seuche angeht. Erst im 19. Jahrhundert wird der Übertragungsweg des Pestbakteriums über Flöhe und Ratten nachgewiesen. Lange Zeit glaubte die Bevölkerung, die Pest werde durch üble Gerüche ausgebreitet. Mit Ausräucherungen von Häusern, Kleidern und sogar Briefen versuchte man der Seuche Herr zu werden. Weit verbreitet war auch der Gedanke, dass die Pest eine Strafe Gottes für die Sündhaftigkeit der Menschen darstelle. Nur durch Buße - so dachten die Menschen - könne der Pest Einhalt geboten werden. In Freiburg wurden zu diesem Zweck vierzigstündige öffentliche Gebete abgehalten. Für Ersingen und Bilfingen bei Pforzheim ist für das Jahr 1357 anlässlich der ersten großen Pestwelle ein kollektives Gelöbnis nachgewiesen: Nachdem dort 232 Personen an der Pest gestorben sind, ersuchen die Menschen öffentlich und gemeinsam Gott, „seine Strafrute einzuhalten und zurückzuziehen“. Die Einwohnerschaft verpflichtete sich, alljährlich und auf ewige Zeiten den Tag vor der Geburt der Jungfrau Maria feierlich zu begehen.